Wohlverhaltensphase pfändungsfreibetrag

Diese professionelle Herangehensweise unterstreicht Ihre Seriosität und Ihren Willen zur Mitwirkung.

Finanzielle Planung und Budgetierung

Auch wenn Ihr pfändbares Einkommen an die Gläubiger fließt, sollten Sie mit dem verbleibenden Betrag verantwortungsvoll umgehen. a DSGVO, Art. 49 Abs. 1 lit.


Alle Einkünfte oberhalb der Pfändungsfreigrenzen müssen an den Treuhänder abgeführt werden.

Informieren Sie sich genau über die aktuellen Pfändungsfreigrenzen und deren Berechnung. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und der Verwertung Ihres pfändbaren Vermögens beginnt diese entscheidende Phase, die über Ihre finanzielle Zukunft bestimmt.

Diese können sich ändern, wenn sich Ihre familiären Verhältnisse wandeln oder wenn die gesetzlichen Beträge angepasst werden. Die Bedeutung dieser Phase kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Rechtliche Grundlagen der Wohlverhaltensphase

Gesetzliche Verankerung und Zweck

Die Wohlverhaltensphase ist in den §§ 295 ff.

Verstöße gegen diese Regelung können – auf Antrag eines Gläubigers – zur Versagung der Restschuldbefreiung führen. Dies bedeutet, dass Sie nicht ohne wichtigen Grund Ihren Arbeitsplatz kündigen oder eine angebotene zumutbare Tätigkeit ablehnen dürfen.

Bei einem Arbeitsplatzwechsel müssen Sie bestimmte Formalitäten beachten. Viele Schuldner gehen davon aus, dass sie über den unpfändbaren Betrag hinaus beliebig verfügen können.

Mit dem Antrag auf Restschuldbefreiung verpflichtet sich der Schuldner, die Wohlverhaltenspflichten während der entsprechenden Phase einzuhalten.

Darüber hinaus darf der Schuldner nicht wegen bestimmter Straftaten im Zusammenhang mit der Insolvenz verurteilt worden sein. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Änderung meldepflichtig ist, fragen Sie beim Treuhänder nach.

In besonders schweren Fällen kann zudem der Straftatbestand der Gläubigerbegünstigung (§ 283c StGB) erfüllt sein.

Praktische Tipps für die Wohlverhaltensphase

Dokumentation und Nachweisführung

Eine sorgfältige Dokumentation aller relevanten Vorgänge ist während der Wohlverhaltensphase von entscheidender Bedeutung.

Eine proaktive Kommunikation wird fast immer positiv bewertet und kann spätere Probleme vermeiden.

Fehlende Belege und Dokumentation

Viele Schuldner führen keine ausreichende Dokumentation ihrer Aktivitäten während der Wohlverhaltensphase. Die Offenlegungspflicht dient dazu, sicherzustellen, dass alle pfändbaren Beträge ordnungsgemäß an die Gläubiger weitergeleitet werden.

Verbot von Sondervorteilen und Direktzahlungen an Insolvenzgläubiger

Ein zentraler Bestandteil der Wohlverhaltenspflichten ist das Verbot, einzelnen Insolvenzgläubigern einen Sondervorteil zu verschaffen.

Zunächst muss ein reguläres Insolvenzverfahren eröffnet und durchgeführt worden sein. Auch falsche Angaben im Insolvenzverfahren können zum Ausschluss von der Restschuldbefreiung führen.

Die Wohlverhaltenspflichten im Detail

Erwerbsobliegenheit und Arbeitsplatzwechsel

Die wichtigste Wohlverhaltenspflicht ist die Erwerbsobliegenheit (§ 287b InsO).