Aus dem Biomüll lässt sich dann Biogas gewinnen. Hier hofft Sachgebietsleiter Klaus Meier auch auf die Menschen in Darmstadt: "Die Bürger können mithelfen – durch besseres Trennen."
Wer das nicht tut, muss unangenehme Folgen fürchten: Tonnen, die zu stark verunreinigt sind, dürfen auch künftig einfach stehen bleiben.
Sie zersetzen sich nach und nach zu Mikroplastik und geraten über die daraus entstehende Komposterde in die Umwelt. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Sammelmenge von 67 Kilogramm. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft schätzt, dass der Anteil falsch entsorgter Abfälle derzeit bei etwa fünf Prozent liegt.
Fremdstoffe verhindern Weiterverarbeitung
Klaus Meier ist Sachgebietsleiter Abfallwirtschaft beim Darmstädter Entsorgungsbetrieb EAD.
Er kann die neue Regelung grundsätzlich verstehen, denn sie hat einen guten Grund: Der Müll aus der Biotonne wird entweder kompostiert und als Dünger für Pflanzen verwendet oder zu Biogas umgewandelt und für die Gewinnung von Strom und Wärme genutzt.
Fremdstoffe, insbesondere Plastik, verhindern aber, dass der Biomüll weiterverarbeitet werden kann.
Zum Beispiel Wärme, Strom, Bio-Methan und Kompost.
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Mit Informationen von Robert Hübner und Lisa Muckelberg
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Redaktion:Susanne Mayer
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Quelle: hessenschau.de
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Samstag
Butterpreise im freien Fall – Was heißt das für die hessischen Milchbauern?
Neue US-Strategie – Wie steht es um die amerikanisch-hessische Freundschaft?
Musizieren in der U-Bahn – Schulorchester trifft auf Opernsänger
Es moderiert Daniel Johé Sonntag
Popup-Adventsmärkte zur Belebung des Weihnachtsgeschäfts – Was bringt das?
Jüdisches Leben sichtbar gemacht – Rekonstruktion einer Synagoge in der Minecraft-Welt
Nach Designpreis – Jungdesigner aus Kassel starten mit Leuchten durch
Es moderiert Daniel Johé
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Grund dafür ist eine neue EU-Richtlinie.
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Was darf in die Biotonne?
- Reste von Obst, Gemüse, Brot, Teigwaren, Fleisch, Fisch und Pflanzen - Milchprodukte - Kaffee- und Teefilter - Kaffee- und Teesatz - Kleine Mengen Küchentücher, Servietten und Zeitungspapier
Darüber hinaus können Kommunen Ausnahmen zulassen.
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Durch die Richtlinie werden die Regelungen für Fremdstoffe verschärft: Ab 1.
"Da müssen wir sehen, wie wir damit klarkommen."
Kontrolle durch KI-gesteuerte Kameras
Um die Richtwerte zu erreichen, will die Stadt Frankfurt auf Technik setzen: Müllfahrzeuge sollen mit KI-gesteuerten Kameras ausgestattet werden. Unbestechlich.
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Besser trennen
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 5,6 Millionen Tonnen Abfälle über die Biotonne getrennt gesammelt.
Stellen sie zu viele Fremdstoffe in der Tonne fest, gibt es eine Verwarnung. Laut dem Naturschutzbund (Nabu) landen jährlich etwa vier Millionen Tonnen Bioabfälle in der Restmülltonne statt in der Biotonne und somit in der Müllverbrennung.
Was darf in die Biotonne?
Neben Gartenabfällen dürfen viele organische Stoffe, die sich zersetzen, in die Biotonne, zum Beispiel Kaffeefilter, Eierschalen, Nusschalen und sogar Knochen.
Neben Kunststoff zählen etwa auch Steine, Glas oder Keramik zu den nicht zulässigen Fremdstoffen.
Mikroplastik gelangt in die Umwelt
Kunststoffe machen heute den größten Teil der Fremdstoffe im Bioabfall aus. Wenn sie nicht zertifiziert industriell kompostierbar ist, zersetzt sie sich zu langsam und darf nicht in der Biotonne entsorgt werden.
Heinz Hotz bleibt deshalb nur eine Möglichkeit: "Wir stellen den Eimer wieder zurück, den dürfen wir nicht leeren." Ärgerlich für den Haushalt, aber ein Szenario, das sich in Zukunft häufen könnte.
Mai dürfen im aufbereiteten Biomüll nur noch ein Prozent Fremdstoffe enthalten sein, bevor er weiterverarbeitet wird. Aber wir setzen in erster Linie auf proaktive Information."
Mehr Aufwand für Entsorger
Auch in Frankfurt bereitet man sich auf die neuen Biomüll-Regelungen vor. Je weniger Fremdstoffe in den Bioabfall gelangen, desto besser kann daraus hochwertiger Kompost entstehen.
10 Prozent ohne Biotonne
Seit 2015 sind Städte und Gemeinden in Deutschland über das Kreislaufwirtschaftsgesetz verpflichtet, ihren Privathaushalten ein System zur Getrenntsammlung von Küchen- und Gartenabfällen bereitzustellen.
Für den Geschäftsführer der Rhein-Main-Bio-Kompostierungsanlage im Frankfurter Ostend, Peter Dumin, bedeutet das: mehr Aufwand ohne zusätzliches Geld.
"Das ist ein Mehraufwand für uns, den wir nicht bezahlt kriegen", sagt er.
Von Anne-Katrin Hochstrat|
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Eine Bombe und ein Kühlturm weniger in Hessen
In Hanau wurde eine Weltkriegsbombe gesprengt, in Biblis ein AKW-Kühlturm abgerissen und Hessen hat Defizite im Bereich von Kinderrechten.